Willi Weitzel: "Wir müssen mehr träumen!"

Shownotes

Er hat Generationen von Kindern erklärt, wie die Welt funktioniert: Müllabfuhr, Hubschrauber, Polizeiarbeit – Willi Weitzel hat als Reporter und Moderator nahezu jede Ecke des Alltags erforscht. Im IdeenExpo-Podcast „Zukunft Orange“ spricht er mit IdeenExpo-Pressesprecher Sebastian Hertelt über seine Kindheit, seinen ungewöhnlichen Weg in die Medien, über die Bedeutung von Träumen und darüber, warum es manchmal Mut braucht, naiv zu bleiben.

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Musik Zukunft Orange, der Ideen-Expo-Podcast. Wer als Kind schon mal wissen wollte, warum die Banane krumm ist, wie eine Windel funktioniert oder was so ein Staubsauger eigentlich mit Physik zu tun hat, der ist an meinem heutigen Gast bestimmt gar nicht vorbeigekommen.

Willi Weizel ist Reporter, Moderator, Filmemacher und einer der bekanntesten Wissensvermittler Deutschlands.

Viele kennen dich von Willi will's wissen und ich will es auch ganz viel wissen. Willi, schön, dass du da bist. Ich freue mich, Sebastian, danke für die Einladung.

Ich bin sehr gespannt, was du wissen willst, denn eigentlich stelle ich lieber Fragen als Antworten zu geben.

Wie als Ungeburt, finde ich. Aber mach einfach. Ich habe mich ja darauf eingelassen. Und für alle, die dich nicht kennen, falls es solche Menschen in Deutschland überhaupt gibt, haben wir jetzt eine kurze Kategorie.

Stell dich doch mal bitte in zwei der Sätzen kurz vor. Ich bin der Willi Weizel. Ich bin über ein halbes Jahrhundert alt. Ich habe vor einem Vierteljahrhundert die Sendung Willi wills wissen gestartet.

Und ich bin rasender Reporter, reisender Reporter, Abenteurer und Raumverwirklicher. Das ist der schönste Lebenslauf, den ich, glaube ich, jemals gehört habe.

Wie hat das denn alles bei dir angefangen? Erzähl mal. Du warst das richtig geschickt, so als Interviewer, erst mal so schmeicheln und nachher kommen die harten Fragen, damit ich mich wohlfühle.

Wie alles angefangen hat, 1972, am 13. Dezember, es war Freitag der 13., da habe ich das Licht erblickt. Und meine Mutter sagt dann immer, die Hebamme hat dich so gehalten und hat gesagt, Frau Weizel, aus dem wird mal was ganz Besonderes.

Keine Ahnung, aber meine Mutter hat es irgendwie so abgespeichert. Und ich glaube, jeder von uns möchte was Besonderes sein. Ich finde auch, jeder Mensch ist etwas Besonderes.

Manche wissen es nicht und ich weiß das oft auch nicht. Aber ich glaube, wir müssen uns immer wieder vor Augen führen. Wir sind wirklich was Besonderes. Und dann... In Marburg an der Lahn geboren, in Stadt Allendorf, in einer überschaubar großen 17.000 Einwohner Stadt mit viel Industrie, mit ganz vielen Türken und ganz vielen Italienern in der Stadt aufgewachsen.

Also ganz viele verschiedene Kulturen, die da auch so aufeinander gehalten sind. Ja, ganz, ganz bunt. Und wenn heute so Diskussionen sind, dass Eltern sagen, oh, meine Kinder sitzen in einer Grundschulklasse mit so vielen Migranten, dann war das für mich...

Ganz normal. Ich habe neulich extra nochmal mein altes Grundschulfoto rausgeholt und habe geguckt, wie viele Migranten bei uns drin waren.

Und das war richtig viel und war bereichernd. Ja, war bei mir ähnlich. Da waren auch Asiaten, ganz viele Türken. Und es war so toll, auch dann immer zu denen nach Hause zu kommen.

Dann hast du bei dem Ayran das erste Mal getrunken oder da oder wie. Ja, leider bin ich ja schon älter als du, Sebastian. Deswegen gab es bei uns noch keinen Döner in so einer Zeit.

Naja, und wie alles angefangen hat. Naja, ich habe relativ lange gedacht, dass ich irgendwann mal den Edeka-Laden meiner Eltern übernehmen würde und war deswegen ziemlich fixiert darauf, da auch irgendwie mitzuhelfen, mitzuarbeiten und habe mich eigentlich nie so richtig um andere Ideen gekümmert und habe dann irgendwann mal einen Kassettenrekorder mit Radio geschenkt bekommen und dann fing so eine Leidenschaft von mir an, Radio zu hören.

Und dann hat sich so ein Traum entwickelt, boah, ich würde gerne Influencer werden. Das Wort gab es damals aber noch nicht, so Mitte und Ende der 80er.

Die Medien waren quasi entweder Zeitung, Radio oder Fernsehen. Und Fernsehen habe ich mir nicht so richtig getraut, weil da immer so viele zuschauen, hier wie hier auch.

Und Und dann habe ich gesagt, nee, ich gehe zum Radio. Also ich habe es nur geträumt. Ich habe es so erträumt und habe das dann irgendwie so mit dem Ende der Schulzeit, werde dann auch weiterverfolgt und irgendwie hat es geklappt.

Bin dann zum Radio und nach fünf Jahren Kinderradio. Die Leute haben mich direkt zum Kinderradio gesteckt, hier in München dann.

Und bin dann zum Kinderfernsehen gewechselt. Und dann ja auch da relativ... erfolgreich geblieben erst mal eine Weile. Ja, also das war schon, für mich war das tatsächlich auch ein Traum, dass ich es überhaupt geschafft hatte, da aus meinem kleinen hessischen Ort, dann in München beim Bayerischen Rundfunk so, Ausweis so, blaues Mikrofon, das hat mir irgendwie so ein Lebensgefühl gegeben.

Ich wollte gerne Reporter sein. Eigentlich wollte ich lieber, muss ich sagen, ich habe mir eigentlich vorgestellt, so ein cooler Reporter, Also Bayern 3, das ist hier so die Popwelle halt in Bayern.

Dann so, das ist 7.13 Uhr und ihr seid wahrscheinlich auf dem Weg zur Arbeit. Das ist ein kleiner Stau auf der A9 und jetzt kommt Roxette mit.

Roxette wäre wahrscheinlich zu dem Zeitpunkt so super angesagt gewesen. Und die Menschen dort beim Radio haben aber irgendwas in mir gesehen, was mir vielleicht nicht aufgefallen ist.

Die haben gesagt, Mensch, da ist ja so ein Typ, der guckt so... Und hat vielleicht auch so eine gewisse kindliche Art. Den schieben wir einfach mal in die Abteilung für Kinder.

Wobei ich da gerade so Anfang 20 war und mich so männlich gefühlt habe und eigentlich mit meiner Kindheit wenig zu tun haben wollte.

Und trotzdem ist dieses, keine Ahnung, mag es jetzt mein Talent sein, einfach so nach außen geschimmert, dass es irgendwie von anderen zumindest registriert wurde.

Aber es war ja dann schon so, dass du diesen Traum hattest und ihn auch verwirklicht hast. Für alle anderen Jugendlichen, die auch auf Berufssuche sind, auch nicht so wissen, was soll ich machen?

Viele denken auch, okay, meine Träume sind vielleicht zu unrealistisch, das schaffe ich eh nicht. Was hast du als jemand, der diesen Traum verwirklicht hat, dann vielleicht so auch als Tipp auf dem Weg?

Ja, also ich glaube, die erste große Kunst ist es tatsächlich, erstmal auch anfangen zu träumen. Weil das fällt uns, glaube ich, immer schwerer, weil wir so zugeballert werden mit sozialen Medien, Fernseher, keine Ahnung.

Es ist immer irgendetwas. Es gibt kaum die Momente der Ruhe. Und ich wollte mal an dieser Stelle etwas sagen. Lieber Sebastian. Entschuldigung, dass wir mit 10-minütiger Verspätung anfangen, denn ich war auch mal wieder Opfer von diesem verfluchten Instagram und hing zu Hause, ich darf es jetzt mal erzählen, und habe 9, noch ein Reel, noch ein Reel.

Und dann war es so, oh scheiße, ich muss ins Studio zum Sebastian. Und Verzeihung, war äußerst unprofessionell. Ich habe dir aber ein Geschenk mitgebracht, das kriegst du später noch.

Genau, zwei Limetten und das andere Geschenk, das gucken wir später noch mal. Ja, gerne, sehr gerne. Jetzt kenne ich die meisten und ich selber auch tatsächlich von Willi Wills Wissen, aber früher großer Fan, habe das immer geschaut, immer so vorm Fernseher gehangen.

Wie bist du dann genau dahin gekommen und wie war das für dich dann plötzlich, so eine eigene Sendung zu haben und dann das erste Mal auch wirklich zu machen vor großem Publikum?

Ich habe studiert, ich habe Lehramt für Hauptschule studiert, hatte das Hauptfach Chemie, katholische Religionslehre und habe meine Zulassung zum ersten Staatsexamen, da muss man eine relativ umfangreiche Arbeit schreiben, die habe ich in Medienethik geschrieben und der Titel hieß, welche Medienkompetenz fördern die Teletubbies?

Und habe mich im Rahmen dieser Arbeit sehr intensiv auch mit dem Umfeld, wo die Teletubbies damals liefen, nämlich im Kika, auseinandergesetzt und habe den Kika quasi theoretisch verstanden und den beschreiben können für mich und habe dann gemerkt, ey, das ist genau das, was ich selbst machen möchte.

Mir hat das ganz viel Spaß gemacht, meine Fragen im Radio zu stellen und jetzt war aber irgendwie so ein Moment gekommen, wo ich vielleicht auch mehr Selbstbewusstsein hatte durch die Erfahrung beim Radio, wo ich gesagt habe, nee, ich würde mich jetzt auch trauen, vor der Kamera die Fragen zu stellen und ja, und mit dem Gefühl bin ich dann auch einfach nach außen gegangen, habe gesagt, ich will zum Fernsehen.

Ich will zum Fernsehen, habe es jedem erzählt, der es auch nicht hören wollte. Und es hat sich eigentlich auch gelohnt, dass ich es so gestreut habe, weil irgendwann eine Kollegin aus der Verwaltung vom Bayerischen Rundfunk anrief und sagte, da hat einer angerufen, die suchen einen beim Kinderfernsehen und du hast doch gesagt, du willst zum Fernsehen.

Ich sage, hier bin ich. Cool. Und naja, da ging quasi auch mit den Dreharbeiten von Anfang an so etwas in Erfüllung, was ich in der Theorie schon erlebt hatte, so ein bisschen erträumt hatte.

Das war dann so, ja, so ist es halt. Aber warst du dann angespannt aufgeregt oder ganz du selbst, als es dann wirklich losging?

Im Nachhinein würde ich sagen, erzählt sich sehr leicht, wie das so war, aber... alleine auch, ich meine, man hat mir da keinen Teppich ausgerollt, sondern da hieß es so eine Ansage, pass auf, wenn du das machen willst, machen wir ein Casting.

Ich war auch der Einzige, der zu diesem Casting kam, einfach eine Probeaufnahme. Aber bevor du zu dem Casting gehst, musst du dir eins bewusst machen, wir brauchen jemanden, der das einfach liebt und der bereit ist, 100 Stunden in der Woche, wirklich diese Ansage, 100 Stunden in der Woche aufzubringen, um dafür da zu sein.

Und Ja, also ich war einfach, für mich ging da ein Traum in Erfüllung. Und ich habe gesagt, mein Gott, meinetwegen mache ich es auch 200 Stunden die Woche.

Und dann habe ich es einfach gemacht mit zittrigen Knien. Einer schlaflosen Nacht bin ich zu diesem Casting gegangen und bin auch die ersten Folgen von Willi Will's Wissen schlaflos gewesen.

Mit so einem Notizzettel neben dem Bett und so nachts um drei. Dann sage ich noch so, dann sage ich vielleicht noch, äh, welche Farbe haben die Mülltonnen oder irgendwas.

Nur, dass ich einen Zettel haben wollte, wie ich ihn auch gewohnt war, beim Radio vielleicht unter Umständen in der Hand zu halten.

Da liest ja schon viel ab dann auch. Den man aber nicht sehen konnte. Und jetzt ging es darum, einfach viel mehr in den Bauch zu kommen und zu gucken, einen kindlichen Blickwinkel aufzunehmen.

Und das hat mich eigentlich... auch ermutigt einfach zu sagen, ich frage einfach, ohne Sorge. Weißt du noch, was dein erster Dreh war, wo du da warst?

Natürlich. Es ist ja erst knapp 25 Jahre her. Wir haben die erste Folge, wie du willst wissen, über die Müllabfuhr gemacht und das war eigentlich ganz lustig, weil wir da morgens um 5 oder vielleicht noch früher irgendwie angetanzt sind und da in diesem Depot, wo die ganzen Fahrzeuge stehen, standen und Es hieß ja, du musst den Herrn Fumitsch, den Bogdan Fumitsch suchen.

Dass du den Namen auch noch weißt. Ja, weil das waren meine ersten Worte, überhaupt, weil Willi will es wissen, weil ich dann rumgelaufen bin durch dieses Ding.

Herr Fumitsch, wo sind Sie? Und bin durch diese riesige Anlage mit lauten Müllautos und habe mir sozusagen auch so ein bisschen die Angst aus dem Leib geschrien.

Das hat mir gut getan, irgendwie 20 Mal den Herrn Fumitsch zu rufen. Ja, Willi, was ist denn los? komm her, was willst du denn wissen? Und dann lief es halt. Solange ich Menschen an meiner Seite habe, funktioniert es.

Wenn dann so die Kamera auf mich zukam und ich sollte irgendwas kommentieren, dann, auch in dieser Folge, da stehe ich eben so hinten auf diesem Trittbrett bei der Müllabfuhr und dann kommt so die Kamera angewackelt und schaut mich so erwartungsvoll an und ich sehe nur so ein schwarzes Loch und eine Million Leute, die sagen so, ja Junge, jetzt musst du aber liefern.

Und ich habe dann nur so die Augen zugemacht, wie so ein Blackout gehabt. Jetzt hast du das ja wirklich viele Jahre gemacht. Ich weiß gar nicht, wie viele, wahrscheinlich über 100 Folgen gemacht?

Ich glaube so 180 knapp, ja. Hast du so ein, das ist schwer wahrscheinlich, aber hast du so ein Highlight, wo du so besonders gerne dran zurückdenkst?

Vielleicht ein Beruf, der dich dann auch besonders überrascht hat zum Beispiel oder was einfach so sehr besonders für dich war, vielleicht auch besonders emotional, aber auch so ein?

So ein Highlight, wenn du das irgendwie rausstellen kannst? Ich weiß, bei 180 war es wahrscheinlich super schwer. Ja, es war immer emotional. Und es war, ich habe da auch einfach, egal welches Thema kam, habe ich mal versucht, so viel wie möglich an Leidenschaft aufzubringen und es dann einfach gerne getan.

Und manchmal hast du vielleicht auf den ersten Blick ein dröges Thema, aber einen genialen Menschen dahinter, der einen so begeistert fürs Thema.

Oder das andere Mal ist es irgendwie, dass du sagst, Heute fliegen wir mit dem Hubschrauber. Da sind natürlich auch viele Kindheitsträume für mich in Erfüllung gegangen.

Hubschrauber fliegen, das war schon cool. Oder Bagger fahren. Also so diese Oh, oh, oh. Das hat schon irgendwie Spaß gemacht. Aber vor allem auch mit Menschen nah zu werden oder wenn es einem gelingt, sozusagen einen Menschen, wenn es um ein soziales Thema geht oder ein persönliches Thema, dann auch so einen Menschen aufzuschließen durch Vertrauen, was man aufbaut, auch durch das Vertrauen, dass man das nicht missbraucht, was erzählt wird.

Das ist einfach nach wie vor für mich auch ein wichtiges Thema. Jetzt hast du ja wirklich total viel gemacht. Du hast mit Mönchen geschwiegen, bist mit Polizisten Streife gefahren.

Gab es auch mal so einen Moment, wo du dann da irgendwo saßt und dachtest... Warum tue ich mir das jetzt eigentlich gerade an? Warum bin ich jetzt hier um zwei Uhr früh da und da unterwegs?

Ich meine, nicht, wenn die Kamera lief. Aber man hat natürlich, es ist ja so, wenn ich jetzt auch zurückgucke auf acht oder neun Jahre Willi wills wissen, dann hast du wie so ein Fotoalbum, blätterst du durch, sagst, ach wie schön, ach wie schön hast du diese ganzen Sendungen.

Aber wir sind da quer durch Deutschland geflogen. zehntausende Kilometer gereist durch Europa, durch die Welt. Und das auch immer als Team auszuhalten, immer in der Kommunikation zu bleiben, dass da nichts sich aufstaut, das war halt auch, glaube ich, eine ganz wichtige Herausforderung.

Und das waren so die Sachen, die, wenn dann irgendwie nachts um eins irgendwo ankommst, nee, morgen um sechs müssen wir schon wieder dastehen, dann denkst du, oh Mann, noch nicht mal was frühstücken, es muss einfach gehen.

Im Nachhinein denke ich mir oft, mein Gott, was hast du dir für einen Kopf gemacht? Hättest du einfach gemacht. Und mich dann manchmal so morgens früh um fünf, die Dusche geht nicht und ich soll jetzt hier drehen, dann verrasiere ich mich halt.

Dann so, ah, noch geschnitten und alles schlecht. Und zum Schluss ist es allen wurscht, weil ich habe ja diese Themen auch nicht gemacht, um sozusagen Willis Beauty Salon zu haben, wo ich super aussehen muss, sondern...

Die Themen standen einem Vordergrund. Und so halte ich es nach wie vor, wenn ich was angehe, geht es nicht darum, dass ich mich da jetzt irgendwie so...

Ja, also ich erinnere mich gut an die Zeit von Willi wills wissen. Sondern dann geht es jetzt um das Thema Willi wills wissen und was da wirklich in mir steckt und nicht, dass ich mich präsentiere.

Jetzt merken wir das ja auch selber. Wir haben ja auch so diesen MINT-Fokus bei der Ideen Expo. Und da merke ich teilweise selber... Das sind ja teilweise wirklich hochkomplexe Themen, das so runterzubrechen.

Wie schaffst du das, das auch dann wirklich einer jungen Zielgruppe so wirklich authentisch, aber trotzdem inhaltlich auch nahe zu bringen?

Naja, ich glaube, gerade was so MINT-Fächer betrifft, da bin ich jetzt, also ich bin da gerne auch der DAO, der dümmste anzunehmende User, der einfach sagt, okay, wie soll das jetzt nochmal funktionieren?

Da versuche ich natürlich auch viele abzuholen, auf der anderen Seite ist es ganz viel einfach diese Haltung, die ich habe, einfach zu sagen, nee, gib doch dem Ding jetzt einfach mal eine Chance und sei nicht so, verstehe ich eh nicht, wenn ich wirklich schon die Technik höre, ich schaue jetzt gerade die ganze Zeit dieses Mikrofon an, weil ich dann überlege, okay, da muss ja irgendwie so eine Membran sein und dann muss es hier in das Kabel reingehen.

Keine Ahnung, ich versuche einfach nur, das ist, glaube ich, ein ganz großer Teil auch von Willi Will's Wissen gewesen und auch von meinen Dingen, die ich heute mache, einfach eine Haltung zu haben und einfach emotional auf die Dinge loszugehen und den Dingen eine Chance zu geben.

Jetzt haben wir es gerade schon so ein bisschen rausgehört. Willi Will's Wissen machst du nicht mehr. Dafür ganz viele andere spannende Dinge. Ich habe gesehen, du arbeitest gerade an einer neuen Live-Show und du hast uns da ja auch so eine Kleinigkeit mitgebracht.

Naja, uns eigentlich nur dir, Sebastian. Aber der Sebastian hatte die schöne Idee, dass ich dieses Buch auch mal in die Kamera halten darf.

Natürlich, das habe ich jetzt gerade jetzt 2025 auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt. Peter, Paula und der Wolf. Es ist ja eine uralte Geschichte, die schon 90 Jahre alt ist.

Musikmärchen Peter und der Wolf, komponiert und geschrieben von Sergej Prokofjev. Und ich habe das vor... vor vielen Jahren schon, vor zehn Jahren mal als Willi-Version umgeschrieben, ein bisschen moderner und habe das auch in den letzten zehn Jahren oft auf der Bühne mit Orchestern, verschiedenen Orchestern aufgeführt und ich konnte viele Kinder begeistern, nur meine eigenen drei Töchter nicht, die immer so langweilig und das hat mich doch so gewurmt, bis ich gemerkt habe, dass Peter und der Wolf ist so eine Geschichte, da gibt es einen Peter, einen Großvater und einen Wolf und und der Wolf wird zum Schluss gefangen, dass meinen Töchtern da einfach eine weibliche Identifikationsfigur fehlt.

Und deswegen habe ich jetzt hier die Paula erfunden. Und die Paula, die ist jetzt sozusagen die weibliche Energie, die da mit reinfließt.

Und es macht ganz viel Spaß zu sehen, dass jetzt auch ältere Leute, die sind ja Großeltern, wenn man sich überlegt, wie alt die Geschichte ist, Dass Großeltern das ja schon als Kinder auf so kratzigen Schallplatten gehört haben und dass die sagen, die winken wir durch die Version, auch wenn da jetzt ein Mädchen dabei ist.

Ohne Großmutter, ohne Jägerin, mit einer erotischen Stimme. Ja, das merken wir auch gerade. Wir hatten zum Beispiel auch die Insatil Eichen, Astronauten bei uns zu Gast.

Gerade auch junge Mädchen brauchen ja wirklich Vorbilder. Hat es dann bei dir auch geklappt mit deinen Töchtern? Ja, doch, total. Seitdem sind sie begeistert. Wobei ich noch einen zusätzlichen Trick angewandt habe.

Ich habe mich vorne meinen Töchtern eine kleine Widmung reingeschrieben. Und das macht sie natürlich jetzt stolz, dass sie da vorne drin stehen.

Die verraten wir aber nicht. Die kann man nur sehen, wenn man sich das Buch bestellt oder kauft. Am besten in einer kleinen Buchhandlung, weil die müssen immer unterstützt werden.

Und die sind so wichtig für unsere Kultur. Und das ist sogar ein Hörbuch. Das heißt mit QR-Code. Ich habe das Ganze eingelesen. Eine Orchesteraufnahme gibt es dazu.

Ich bin richtig stolz drauf. Jetzt bist du ja wirklich, glaube ich, der vielseitig interessierteste Mensch, den ich wahrscheinlich jemals kennengelernt habe, was du schon alles gesehen hast für Berufe, was du schon alles gemacht hast.

Aber eine große Leidenschaft von dir ist ja auch das Reisen. Erzähl mal, was hast du da schon so erlebt? Also das ist ja so eine Fülle an Sachen, die du machst, das ist ja unglaublich.

Wo nimmst du auch die Zeit her? Ja, das ist, glaube ich, eine große Frage. Ich habe das Reisen, wenn wir über das Reisen reden, dann... zerreißt es mich, also mit einem scharfen S geschrieben, auch ein wenig, weil Reisen auch immer mit CO2 zu tun hat.

Und ich glaube, ich bin bis vor zehn Jahren noch viel mehr gereist und habe das, gerade die großen Sachen, einfach auch reduziert.

Auf der anderen Seite bin ich als reisender Journalist auch immer wieder ein Stellvertreter, der guckt, wie sieht es in anderen Teilen der Welt aus.

Ich habe jetzt... seit 14 Jahren für die Sternsinger, die an Weihnachten dann unterwegs sind mit Kronen und Gewändern und die Häuser segnen und Geld für Kinder in Not auf der ganzen Welt sammeln.

Für die bin ich seit 14 Jahren unterwegs und hab da ganz viele Teile der Welt besucht, in denen es nicht so gut geht wie bei uns.

Und das ist bei mir immer wieder mit Aufregung. abgespeichert. Jede Reise jetzt, die letzte war nach Bangladesch. Und dann so, okay, nee, Regenehmigung haben wir nicht.

Da geht es gerade drunter und drüber. Präsidentin ist aus dem Land geworfen worden. Da ist so Anarchie. Und ja, wie kommen wir da rein? Ja, ihr seid jetzt einfach Cousine und Cousin und noch ein Cousin.

Und dann steht man da schon so bei der einen Reise und fühlt sich ein bisschen schäbig. Aber wir haben dann unter dem Radar tatsächlich auch wieder einen spannenden, sehr guten Film gedreht mit einem Bangladeschischen Kamerateam über Kinderarbeit.

Und diese Einblicke, die gehen halt bei mir immer über das normale Reisen hinaus. Und deswegen, mir fällt es echt total schwer, so richtig in den Urlaub zu fahren, in ein fremdes Land, wenn ich jetzt sagen würde, ach super, jetzt müssen wir in die Karibik, da ist richtig cool am Strand und so.

Das reizt mich so wenig. Ich möchte gerne irgendwie einen Einblick bekommen und wirklich erfahren, was da los ist.

Und nicht nur die Oberfläche sehen, sondern einfach drunter gehen. Ist dir da jetzt auch von der Reise was besonders in Erinnerung geblieben?

Also gerade von dieser Bangladesh-Reise dann auch? Es ist schon ein harter Tobak dann auch. Natürlich. Also das ist bedrückend, wenn man sieht, dass man auch mit Kindern...

interagiert und mit denen tagelang zusammen ist. Und dann siehst du, in welchem Elend die sitzen, in irgendeiner Wellblechhütte, die zweimal im Jahr durch den Monsum und auch durch den Klimawandel überschwemmt wird und die von morgens bis abends sieben Tage die Woche arbeiten.

Dann fährt man halt irgendwie zurück. Und jetzt insbesondere bei dieser Bangladesch-Reise ist mir, ich denke... Man ist ja so deutsch. Wir sind ja die Deutschen. Wir sind ja super nett miteinander.

Vor allem du bist super nett mit mir. Und wir haben einfach diese bangladeschischen Menschen. Die sind so unglaublich herzlich. Und nicht so... Ich möchte jetzt keinem Amerikaner was Blödes unterstellen.

Hi, I love you. You're great, you're a great person. Das ist vielleicht affektiert übertrieben. Das sind sie ganz im Gegenteil. Sondern sie sind so, es ist wunderschön, dass du hergekommen bist.

Auch nicht so bedächtig, sondern einfach herzlich. Einfach nochmal, das hat ganz schön viel... Also ich habe mich da selbst in Frage gestellt, weil ich immer denke...

Ich bin eigentlich ein freundlicher Mensch, aber die sind so unglaublich viel herzlicher. Also Reisen verändert, Reisen bildet. Das hat mich diese Reise auch gelehrt.

Und du hast ja auch wirklich jetzt Kinder auf der ganzen Welt kennengelernt. Inwiefern kannst du das vielleicht auch dann bei den Kindern hier, weil die verstehen ja nicht so gut, was du sagst, wie gut kannst du das auch hier dann für deine Arbeit mitnehmen für Kinder dann auch?

Auch in der Wissensvermittlung für Kinder? Ja. Also ich arbeite jetzt aktuell gerade an einer neuen Show, mit der ich 2026, 2027, 2028 hoffentlich lange auch durch Deutschland unterwegs sein möchte.

Und diese Show hat den Titel Und wovon träumst du? Und diese Frage, die habe ich in den letzten 14 Jahren immer im Gepäck gehabt.

Und Das ist einfach so spannend, weil die Wünsche und Träume von Kindern in der weiten Welt häufig ganz anders sind.

Eigentlich sind sie gleich. Wir wünschen uns alles Gleiche. Wir träumen davon, ach, eine Familie, dass alles gut ist, dass wir gesund sind, dass wir ein Dach über dem Kopf haben, dass wir genug zu essen und zu trinken haben.

Und wenn man dann in Krisengebiete kommt, dann merkt man, manchmal sind die Probleme so groß, dass die Kinder gar keine Möglichkeit mehr haben, Träume zu entwickeln.

Und alleine das nur hier den deutschen Kindern zu erzählen, ich möchte nie irgendeinem Kind ein schlechtes Gewissen machen, aber das weitet ja auch den Horizont.

Oder sagt, ja, wovon träume ich eigentlich? Und die Kinder, wenn ich irgendwo jetzt in Malawi in einem Flüchtlingslager sitze, dann sagt dann irgendein Kind, der größte Traum, den ich habe, ist, in eine Schule zu gehen.

Und Und dann interviewt man hier in Deutschland ein Kind, das sagt, der größte Traum wäre eigentlich, wenn wir ein Jahr mal Sommerferien hätten.

Und das prallt aufeinander. Hat beides seine Berechtigung, weil die Gesellschaften unterschiedlich sind, aber das spiegelt einfach so einiges auch wieder.

Und was ist dein größter Traum? Mein größter Traum ist zur Zeit, dass diese Tour einfach richtig schön wird, dass da auch viele Menschen innen kommen und dass ich dieses Thema etabliert bekomme.

Weil ich habe das jetzt nicht nur so aus dem Handgelenk gemacht, ich mache jetzt mal eine Show über Träume, weil ich der Meinung bin, dass wir einfach mehr träumen müssen.

Wir haben viele Krisen, ich muss sie gar nicht aufzählen, jeder kennt diese ganzen Krisen. die machen uns unter Umständen Angst und Sorgen. Gleichzeitig versuchen wir uns viel abzulenken.

Manche verpassen ja auch wichtige Termine, indem sie so abgelenkt sind, wenn sie in den sozialen Medien drin hängen.

Ich möchte jetzt keinen anschauen. Und bauen dann eher so ein bisschen so, naja, jetzt erstmal auf Sicherheit, gar nicht so groß denken.

Und ich möchte einfach sagen, Und man weiß es ja auch von der Statistik, es gibt leider viele Kinder und Jugendliche, die einfach depressiv sind, die sich nichts zutrauen, denen das Selbstbewusstsein verloren geht.

Und Selbstbewusstsein bedeutet für mich auch so viel, dass man weiß, was man will, wovon man träumt, was vielleicht auch so ein bisschen drüber ist, über das, ich möchte mal eine Ausbildung zum Bankkaufmann machen.

Ist total berechtigt, kann auch ein Traum sein, kann auch von Vorteil sein. Aber ich finde es auch immer toll, wenn jemand sagt, ich träume davon, Astronautin oder Astronaut zu werden und es einfach anzugehen.

Und vielleicht biegt der Weg dann irgendwann woanders ab. Ich wollte auch ein cooler Radiomoderator werden und bin jetzt der Willi.

Und ja, das ist mein Anliegen. Einfach zu inspirieren und zu ermutigen. Das ist das wichtige Wort. Mutig zu sein und zuversichtlich. Jetzt hat sich aber deine Rolle ja auch so, du warst ja beim Radio, beim Fernsehen, schon nochmal verändert als Wissensvermittler, auch jetzt in Zeiten von TikTok, Instagram, Social Media.

Was ist denn jetzt auch für dich in deiner Arbeit anders als vor fünf Jahren, zehn Jahren, 15 Jahren?

Ja, schwierig. Also das eine ist, dass ich bewundere, was es alles für tolle Formate, gerade in sozialen Medien gibt.

Ich bin jetzt gerade auf jemanden gestoßen, die singen dann immer die ganzen Wissensinhalte Und dann denkst du, geniales Lied, jetzt schau ich es mir nochmal an und danach kenne ich mich aus.

Das ist so eingängig, immer auch die Mathe-Songs. Ja, ja, ja, das ist super. Und ja, also das finde ich einfach nur faszinierend und gucke aber trotzdem natürlich immer auch drauf, wo ist auch noch das Herz dabei.

Das ist halt, was ist jetzt nur KI, was wird uns da auch vielleicht so, vielleicht, ja, einfach auf eine ungute Weise vielleicht vermittelt.

Und in meiner ganzen Überforderung komme ich dann wieder hin und sage, weißt du was, ich schreibe einfach mal ein Bilderbuch.

Dann weiß ich genau, was ich tue. Ich habe jetzt gerade letzte Woche eine Zusammenarbeit mit einer Social-Media-Agentur begonnen, um da einfach ein paar Kniffe neu zu lernen für mich.

Weil weil ich möchte ja auch noch dabei sein. Ich will auch mitmachen, das ist doch sonst gemein. Ich mag es nicht, also ich freue mich, wenn die Leute auf mich zukommen und sagen, hey Willi, ich schaue immer noch in der ARD-Mediathek die alten Willi-Wills-Wissen-Folgen.

Und das ist ja auch toll, dass die so eine Streukraft haben oder die Hörspiele von Willi-Wills-Wissen.

Aber für mich geht das Leben ja ganz normal weiter, was vielleicht nicht so in der breiten Masse mehr zu erkennen ist, schaffe ich jeden Tag hoffentlich immer wieder was Kreatives auch.

Jetzt kommen wir zu dem persönlichen Lieblingsmoment immer von mir im Podcast. Wir haben nämlich eine Kategorie, ich werde auch später, wenn die Aufzeichnung vorbei ist, noch eine kleine Frage von dir einsammeln für den nächsten Gast.

Bei uns stellen nämlich die Gäste immer Fragen an den kommenden Gast, wissen aber noch nicht, wer es ist.

Das würde ich verraten. Und die heißt so die Kategorie. Sie haben Post. Die Frage hat Imke Bluschke gestellt, das ist die Geschäftsführerin von der Zukunftswerkstatt in Buchholz.

Das ist so ein außerschulischer Lernort, da können Kinder hingehen, können schon mal auch in der Grundschule schon mal sehen, was ist eigentlich ein Chemielabor, da so ein bisschen rumprobieren, also ganz, ganz toll.

Und die hat eine Frage für dich gestellt und die spiele ich dir jetzt einmal ab. Hallo, mein Name ist Imke Bluschke, ich bin die Geschäftsführerin in der Zukunftswerkstatt in Buchholz, in einem außerschulischen MINT-Lernort und ich habe eine Frage, die mich selber auch sehr umtreibt.

Was würdest du Du verändern, wenn du einen Wunsch oder eine Möglichkeit hättest, etwas am Schulsystem zu ändern?

Wow, ja. Ich war schon so lange nicht mehr in der Schule, aber ich habe Kinder, die in die Schule gehen.

Und ich würde tatsächlich... sehr laut, oder ich möchte jetzt an dieser Stelle einfach sehr laut darüber nachdenken, weil es ist total unpopulär, aber ich würde, glaube ich, im Schulunterricht oder an der Schule insgesamt die Telefone draußen vorlassen.

Ich möchte nicht so dieser alte weiße Mann sein, der das so sagt, aber ich möchte einfach wissenschaftsbasiert argumentieren, weil man weiß, dass es ja auch...

Beispiele gibt, wo das schon passiert ist, wo man merkt, es findet ein ganz neues Schulleben statt.

Die Schülerinnen und Schüler fangen anders an, wieder grundlegend zu kommunizieren und schaffen sich auch besser zu fokussieren auf die Inhalte.

Und rücken vielleicht auch wieder enger zusammen. Unbedingt. Also ich möchte keinem Jahrgang oder so unterstellen, dass die nicht einen guten Zusammenhalt haben, weil sie es vielleicht auf eine andere Art und Weise haben.

Aber Auf alle Fälle. Und das würde ich quasi am Schulsystem am besten dann für ganz Deutschland so haben. Also Willi, du Arsch. Ich will mein Handy. Meine Eltern verbieten mir nachmittags mein Handy.

Jetzt auch noch die Schule. Wann soll ich denn mal reingucken? Aber du sollst doch träumen. Ja, und zu sich kommen. Also es ist Fluch und Segen. Es ist Fluch und Segen. Und vielleicht auch nochmal dazu in die Kerbe eingeschlagen, wenn du dir jetzt so ein verrücktes Schulfach aussuchen dürftest, was würdest du da etablieren und wie würde es heißen?

Ich würde das jetzt nicht, ich sage das jetzt nicht aus PR-Gründen, um auf meine tolle Show und wovon träumst du hinzuweisen, aber dieses Thema Träumen, das beschäftigt mich jetzt seit geraumer Zeit.

Und ich schreibe auch gerade ein Buch drüber und ich finde, da liegt so viel, das klingt so unspektakulär, es geht mir nicht ums, falls jetzt gerade einer so vorgespult hat und jetzt so, mal gucken, wo die jetzt so gelandet sind, der Willi macht jetzt Traumdeutung.

Mir geht es jetzt nicht darum, was hast du heute Nacht geträumt, oh, da sind die Monster hinter mir hergelaufen, sondern unsere eigentlichen Träume, was wir machen wollen, was wir werden wollen, was wir sein wollen, die in uns drinstecken, dass wir die nach oben fördern.

Ich glaube fest daran, dass diese Träume, dass jeder einen Traum hat und dass die irgendwo da sitzen, wo auch unsere Talente sitzen.

Die sitzen, glaube ich, nebeneinander. Ich bin auch überzeugt, dass jeder zumindest ein Talent hat und Und es geht immer darum, das herauszufinden und das zu schaffen und das vielleicht in den Kopf zu kriegen und zu sagen, ja stimmt, das ist meine Begabung, das ist meine Bestimmung, das ist eigentlich mein Traum.

Und wenn ich das schaffe, auch in mein Leben zu holen, oder vielleicht auch erst mal vom Kopf ins Herz und da Leidenschaft entwickle und das zu machen, dann bin ich genau da, wo ich sein sollte.

Und das finde ich... ein wichtiges, und da könnte ich mir vorstellen, Lehrer zu sein in diesem Fach. Dann würdest du auch mal zurückkommen. Da müsste man wahrscheinlich aber immer sich so auf die grüne Wiese legen, so eine zeckenfreie Wiese, wo man einfach in den blauen Himmel mit so ein paar Federwolken guckt und einfach mal, da kann man halt auch gerade keine Händige brauchen, da muss man einfach zu sich kommen.

Ne, da war ich auch dabei, bei dem Fach. Wie heißt das dann? Träumen. Träumen Ja, ich würde es wahrscheinlich, das würde wahrscheinlich einfach gut klingen, wenn du so einen Stundenplan hast, so Mathe, Deutsch, Träumen, Rallye, Musik.

Ich würde gerne zum, jetzt gehen wir zum Träumen. Ich persönlich habe im französischen Bericht immer viel geträumt. Also man kann es auch integrieren in den Schulalltag.

Total, man muss ja, genau, also wenn du da die Inspiration findest oder den Leerlauf im Hirn, dann sagst du, ich höre gar nichts, was die da machen und dann weil dein eigentlicher tiefer Traum nach oben kommt, dann solltest du sogar im französischen Unterricht aufspringen und sagen, ich hab's!

Die Französischlehrerin küssen und rauslaufen und den Traum verwirklichen. Sehr gut. Willi, wir kommen leider langsam zum Ende. Oh Gott, ja. Entschuldigung, ich hoffe, ich habe nicht zu viel gelabert.

Nein, auf gar keinen Fall. Aber ich habe noch eine letzte Frage für dich. Und zwar, wenn du jetzt... Du triffst ja auch viele junge Menschen, viele Kinder für die Jugendliche.

Ich treffe auch so Leute wie du, die auf mich zukommen und sagen so, Willi, ich fühle mich auch wie ein Kind.

Wenn du denen so einen Satz mitgeben könntest, welcher wäre das? Quasi alles einmal so runtergebrochen. dann würde ich sagen, auch wenn du jetzt schon erwachsen bist, behalte dir immer ein bisschen das Kind, das du mal gewesen bist, im Herzen oder wo auch immer und vergiss es nicht und vor allem sei genauso unbefangen neugierig mit den Menschen und dem Leben wie das Kind, das du mal gewesen bist.

Wenn man da jetzt keinen Punkt dazwischen setzt, dann wäre es Einsatz. Das ist ein sehr schöner Satz. Vielen Dank, Willi Weizel. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich danke dir, Sebastian.

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